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Gewöhnliches Leimkraut

(Silene vulgaris)

V - IX Home Waldrand, Ruderalstellen, trockene Wiesen
30 - 50 cm indigen LC
in der Au
Synonyme: Silene inflata, Cucubalus behen, Cucubalus inflatus, Behen vulgaris, Blasen-Leimkraut, Taubenkropf, Schnalzerl. Chamaephyt, coll-sa(-alp). Der Kelch ist aufgeblasen und 20-nervig, netzadrig. Die weißen Kronblätter sind tief 2-spaltig, eine Nebenkrone fehlt meist. Stängel und Blätter sind kahl und bläulich bereift. Die Blütenstände tragen 5 - 15 Blüten (Lit). Wenn man eine Blüte abzupft, mit drei Fingern an der Krone den Balg (Kelch) schließt und gegen die geballte Faust schlägt, dann schnalzt es. Aufnahme: 23.05.2020 Pucking
 
gesamt
Die Lichtpflanze gedeiht an mittelmäßig stickstoffhaltigen, schwachsauren bis schwachbasischen Standorten auf trockenen bis mittelfeuchten Böden mit starkem Wechsel. Bezüglich Temperatur stellt sie keine besonderen Ansprüche (Lit).
 
Blüte nah
 
 
Blüten nah
 
 
Blätter
25.07.2016 Portlaalpe
 
gesamt
 
 
Blüten nah

10.08.2006 Prillerau, Ach

 
Blüten seitlich
 
 
Blüte
26.07.2005 Pucking

Wikipedia

Aus der Flora von Oberösterreich 1885

"1303. S. inflata Sm. (Cucubalus Behen. L. — Cuc. inflatus Salisb. —
Behen vulgaris Mönch. Aufgeblasenkelchiges L. — Gliedweich. — Taubenkropf)
Wurzel spindeligästig, knotig, tief in die Erde eindringend, niedergestreckte, holzige, ausdauernde, rasenbildende Stämmchen treibend. Stengel 3" bis 2' hoch, liegend, aufsteigend oder aufrecht, einfach oder an der Basis ästig, um die Mitte eine Strecke lang meist nackt, an der Spitze 1—3 blüthig oder in eine mehrgabelige, öfter rispige Trugdolde übergehend, wie alle grünen Theile kahl und blauduftig. Blätter zugespitzt, ganzrandig, am Rande glatt- oder wimperigrauh, die untersten elliptisch oder länglich, in den Blattstiel herablaufend, die oberen lanzettlich oder lineallanzettlich mit verschmälerter Basis sitzend, in Deckblätter übergehend. Blüthen zwitterig, männlich und weiblich. Kelche eiförmig, aufgeblasen, 20—30nervig, zierlich netzaderig, kahl, grünlichweiss, oft violett überlaufen, aufrecht oder während, der Blüthe nickend, Kelchzähne eiförmig, spitz. Kronen weiss, sehr selten lila, 0,5" im Durchmesser. Platten 2theilig, an der Basis statt des Krönchens 2höckerig.
Mai — Oct


Aendert ab:

  • α pratensis Neilr. (Cucubalus Behen fl. dan. — Silene inflata L. C. B.)
    Stengel meist 1—2' hoch, meist aufrecht und reichblüthig. Blätter 3'''—1" breit.
  • β alpina Neilr. (Cucubalus alpinus Lam.) Stengel 3—6" lang, liegend einen fast kreisförmigen Rasen bildend, meist 1—3 blüthig. Blätter klein, schmal, 1—4''' breit.

α Auf Wiesen, an Acker- und Waldrändern, Ufern, vorherrschend über Gneiss, Granit, Quarz und Alluvien niederer und bergiger Gegenden, im Mühlkreise über 3000' aufsteigend, auf Sandstein der Vorberge und auf Kalkvoralpen in var. β übergehend.
β Im Felsenschutte der Kalkalpen und der angrenzenden Voralpen. Auf der Gradalpe über Grestnerkalk. Im Gerölle des hohen Nock und des Veilchelthales, im Gerölle des kleinen Priel, im Vorderstoder, am Kirchtag, an der Klinserscharte, im Hinterstoder über Dachsteinkalk.
"

Aus: Duftschmid, J.: Die Flora von Oberösterreich, IV. Band (Seite 75), Linz 1885, Verlag Ebenhöchsche Buchhandlung.

 

Letzte Bearbeitung 17.08.2023